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Aktualisiert: 12.11.2006 Links zu Musikboxen: http://www.jukebox-world.de/ http://www.musikboxenverein.de/ |
Consul E 120 |
Baujahr 1977 - 1982Wenn man so durchs Forum des radiomuseum.org blättert, stößt man auch auf Verkaufsangebote. Die von Jens Dehne angebotene Musikbox hat mich sofort fasziniert: einen Automaten aus den 70-er Jahren, der für Markstücke die Kneipe mit ausgewählter Musik erfreut.Schnell war ein Abholtermin in Erfurt vereinbart, bei der ich natürlich auch Jens's Radiosammlung bewundern konnte. Bei der Menge von Radios macht er genau das einzig richtige: Fokussierung auf eine Marke "Graetz", und das in allen Facetten bis hin zur Kompaktanlage der 70-er Jahre. 31.10.2006 Die Box steht im Keller, nachdem Frau und Sohn mit mir das 95kg schwere Monster aus dem Auto transportierten. Gott sei Dank sind Funktionsbeschreibung und alle Schaltungsunterlagen im Gerät. Die Titelauswahl funktioniert, danach bewegt sich jedoch nichts.02.11.2006 Aus der Funktionsbeschreibung geht sehr gut hervor, wie die Mechanik in Bewegung gesetzt wird und letztendlich die richtige Platte abgespielt wird. Die Ansteuerung erfolgt über 3 Relais, der Antriebsmotor läuft aber nur, wenn ich ein entsprechende Relais manuell betätige. In dem Stromkreis, den das Relais schaltet, wurde bereits einmal ein Transistor ausgetauscht. Außerdem ist nicht zu übersehen, dass ein Widerstand schonmal überhitzte. Weiteres Messen zeigt, dass die Relaisspule unterbrochen sein muss. Also muss das Relais ersetzt werden. Danach geht die Box!08.11.2006 Der Reparaturerfolg war leider nicht nachhaltig. Nachdem ich für ca. 10 D-Mark Platten gehört hatte, blieb die Fädelmechanik wieder stehen. Mein eingebautes Relais war viel zu warm. Also wieder in den Schaltplan: es waren wohl mal verschiedene Relais zum Einbau vorgesehen. In meiner Platine ist kein Widerstand in Reihe zum Relais, deshalb muss es hoffnungslos überlastet sein. Nach Einbau des vorgesehenen Widerstandes läuft die Box jetzt seit 3 Tagen störungsfrei.12.11.2006 Hier nun ein paar Details. Eigentlich ist der Elektronikanteil recht gering, das meiste (und schwerste) ist Möbelstück.Die obere Platte, die auch die Titelauswahl enthält, ist aufklappbar, von hier wird der Automat bestückt: Der Automat nimmt 60 Singles auf. Vorn ist der Plattenschlitten, der entlang der Zahnstange läuft. Rechts die Münzannahme und der rote Freispielknopf, Nach vorn herausgeklappt ist die Ansteuereinheit, die Spannungsversorgung und Relais zur Motorsteuerung enthält. Die "Silverbox" vorn rechts beherbergt das Steuerzentrum. Das Herzstück, der TMS1000, steuert Kredit, Titelauswahl und Schlittensteuerung. Die beiden Verstärker sind hinten links zu sehen. Der Kabelsalat links gehört zur Fernsteuerung, mit der der Gastwirt die Lautstärke regulieren kann. Der Defekt war auf der Versorgungsplatte: Rechts mit schwarzen Rand der schonmal überlastete Widerstand, die oberirdische Leiterbahn geht zum bereits ausgetauschten Transistor, links dahinter das defekte Relais. Nach längerem Überlegen findet die Box ihren Platz im Keller: 13.11.2006 Natürlich gehört noch jede Menge Kleinkram dazu, den ich hier nicht einzeln aufführe: reinigen, ausbessern der Fehlstellen im Holz, beschaffen neuer Schlösser, durchsortieren der beiliegenden Platten, einsortieren eigener Singles, drucken neuer Titelstreifen ... . Außerdem gehört noch ein Holzdeckel über die Jukebox, den ich zwar restaurieren, aber nicht wieder anbringen will. |