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Aktualisiert: 22.01.2007 |
EAK 3/47 |
Baujahr 1947....war mal wieder auf'm Flohmarkt. Radio kommt erstmal ins Regal, bis 1) das Rheingold fertig ist, 2) so mieses Wetter ist, dass man lieber im Keller sitzt statt draußen zu laufen, Rad zu fahren oder Wein zu trinken.28.04.2006 Bedingungen 1) und 2) sind erfüllt, das kleine EAK wird schonmal stubenrein gemacht: auseinanderbauen und gründlich reinigen. Auweia, das sieht gar nicht mal so gut aus:Auf jeden Fall werden hier Grundkenntnisse aus der Oberflächenbehandlung von Metall gebraucht. An der Elektrik hat sich bereits jemand vergriffen, wie Lüsterklemme und herumhängender Draht zeigen. 18.01.2007 Mit dem EAK ging es sehr langsam über den Winter. Die Metalloberflächen wurden vorsichtig abgebürstet und eingeölt. Das Skalenblech wurde weiss lackiert. Die Anzahl der Bauelemente ist ja sehr überschaubar, die Kondensatoren werden alle ausgewechselt. Nachher sieht das so aus:Kondensatoren im Glasröhrchen lassen sich einfach restaurieren, indem das Röhrchen entkernt und mit einem Folienkondensator bestückt wird. Etwas Teerfarbe und auf beiden Seiten ein Wachsstopfen, schon ist die nächsten Jahrzehnte Ruhe. Das gleiche gilt für Elkos im Pappmantel. Die beiden blauen Elkos sind ein Kompromiss: in die Papphülle passen sie nicht, unterm Chassis fallen sie nicht negativ auf. Die leere Papphülle wird später auf dem Chassis montiert. Ein großes Problem ist das Lautstärkepoti. Es ist sehr schwergängig und beim Ausbau bricht der Gewindeflansch ab. Der verwendete Alu-Guss ist sehr spröde; was mit der Zange angefasst wird, zerbröselt. Hier baue ich ein modernes Poti in Kunststoffform ein, die Original-Achse wird per Formschluss angebracht. Schon beim Kauf war ja klar, dass die Gleichrichterröhre fehlt (niemals ohne Schraubendreher auf einen Flohmarkt gehen, alles Interessante aufmachen!). Die fehlende Röhre AZ1 ist ein 2-Weg-Gleichrichter, der mit 2 Dioden 1N4007 und 2 Widerständen von 180Ohm nachgebaut werden kann. Da die Röhre offensichtlich fehlt, entschloss ich mich für den offensichtlichen Nachbau oberhalb des Chassis. Nach diesen Maßnahmen funktioniert das Radio, es empfängt Sender auf Lang-, Mittel- und Kurzwelle. Fazit: mit weniger Bauteilen ist Radioempfang fast nicht möglich. Das mechanische Material aus der Nachkriegs-DDR-Zeit ist denkbar schlecht, Metall und Holz zerfallen bei der Bearbeitung. |